Sonntag, 12. Oktober 2014

Konferenz in Pekanbaru, Sumatra


8.-11. Oktober: Freundliche Kollegen der Universität von Riau in Zentral-Sumatra haben mich als Gastredner zur Konferenz "ISFM 2014" eingeladen. Auf diese Weise komme ich auch mal in die Stadt Pekanbaru. Durch Ölförderung recht reich geworden, besitzt die Stadt viele prunkvolle Gebäude. Gleichzeitig befindet sie sich aber auch regelmäßig - bedingt  durch großflächige Regenwald-Brandrodung - unter mehrwöchig anhaltenden Rauchschwaden. So auch während der Zeit meines Aufenthalts dort - durch den dauerhaft grauen Himmel bekommt man fast das Gefühl, es wäre Herbst.  
Gleich am Abend meiner Ankunft wird ein großes Dinner mit pekanbaruanischen Spezialitäten organisert. 

...und mit dröhnender Musik eines Alleinunterhalter-Teams.

Reihum nehmen die indonesischen Gastgeber selbst das Mikrofon in die Hand und irgendwann wird dann sogar das Tanzbein geschwungen.
Am nächsten Morgen wird dann aber gearbeitet. Mein Vortrag zur Blue-Green Economy in Indonesien.

Die geladenen "Plenary Speaker" - sauber aufgereiht.

Wie es in Indonesien Sitte ist, bekommt man als Gast das Universiäts-Wahrzeichen (ein Kris-Dolch) als Geschenk überreicht. Hinter mir Dominik Kneer vom Alfred-Wegener-Institut - ebenfalls geladener Gast.

Gruppenfotos (nicht eines, sondern hunderte!) gehören fest zum Programm.
...anständig-distinguiert...

...aber auch beschwingt heiter!

...und mit hübschen Studentinnen!

Lustiges Abendessen (wieder traditionell pekanbaruanisch) mit unserem Hauptgastgeber Joko (ganz links) der uns grandios umsorgt (mit Stadttour, Abendessen, Bowling, etc,). Links neben mir sitzt Roger, der auf Bali seine Doktorarbeit zum Thema "wiederverwendbare Einkaufstaschen" macht.

Camping auf dem Vulkan


4. Oktober: Die Mütter sind zur abendlichen Feier bei Iir geladen. Deswegen macht sich eine kleine Gruppe "Dads & Kids" auf zur Alternativ-Veranstaltung: Camping auf unserem Hausvulkan, dem "Mount Salak". Nach Wochenend-Stau und kräftezehrendem Berg-Erklimmen mit Zelt und großen Teilen unseres Hausstandes ist es schon dunkel, bis das Zelt aufgebaut und das Lagerfeuer entfacht ist. Deshalb gibt es das erste Bild nur vom darauffolgenden Morgen - nach schöner Nacht in freier Natur.
Der erste, der am Morgen vor unserer Zelt-Tür steht und uns begrüßt ist Jasper.
Auch Chloe kommt zwecks freundlichem Morgen-Gruß vom Nachbarzelt herüber.
Aaron und Vivi beim Frühstück vor dem Zelt.

Tom und Jasper.

Die drei wilden Jungs (Ari, Robin & Max) beim rustikalen Frühstück. Es wird an Lebensmitteln zusammengeschmissen, an was wir Männer halt so gedacht haben. So gibt's (in sehr indonesischer Manier) Rest-Reis vom Vorabend mit Restgemüse, Rest-Knoblauchbutter etc. zusammen angebraten sowie Rest-Stockbrot mit Nutella. Allen schmeckt's mindestens genauso gut, wie das sicher ausgewogenere Frühstück, das uns die Mütter zubereitet hätten. Jedenfalls gibt's Kaffee, was nach Bier & Whiskey am späten Abend von großer Bedeutung ist. 
Während die Väter mit Haushaltlichem beschäftigt sind, ziehen die Jungs & Mädels ungestört durch die wilde Natur.

...und bauen sich tolle Höhlen in steilen Bambus-Wäldern.


...oder verzieren ihre Kleider mit der Asche des Vorabend-Lagerfeuers.

Nachdem die Zelte abgebaut und die umfangreiche Ausrüstung wieder den Berg hinuntergeschleppt ist (wodurch weitere ungestörte Abenteuerzeit für die Kinder zur Vefügung steht), machen wir uns auf zum nahegelegenen Wasserfall.

...auf Dschungelpfaden.

Oberhalb des Wasserfalls lassen sich hervorragend Dämme bauen.



Wie gut, dass es doch noch ein paar wild-natürliche Flecken um Bogor herum gibt, an denen man sogar am Wochenende Abenteuer erleben kann!

Ibu Mahdi Sports Day

3. Oktober: Einmal jährlich veranstaltet unsere Schule den "Ibu Mahdis Sports Day" zu Ehren der Schulgründerin. Die zwei Thoms-Brüder werden dabei als heiße Favoriten gehandelt.

Die Schüler werden in verschiedene Teams eingeteilt, die in tropischer Hitze um Ehre und Ruhm kämpfen.

Schulmeister "Mr. Jim" sorgt per Megaphon für Motivation.

Mr. Luke, Ari's neuer Lehrer, im Surfer-Look.

Ab geht's - voller Einsatz ist Ehrensache.

Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Robin und seinem australisch-nepalesischen Freund Avi.

Schon mit ersten Siegesabzeichen geschmückt ist beim Ketten-Rennen Teamgeist gefragt.




Robin hat klar die beste Technik.

Der stolze große Bruder (der bei den vorherigen Spielen schwer abgesahnt hatte) präsentiert seinen hochdekortierten kleinen Bruder.
Der große sportliche Einsatz zehrt an den Kräften der Kämpfer.
Robin mit wehendem Haar auf dem neuen Schul-Plakat.

Sonntag, 14. September 2014

Elternbesuch in Bogor - Abschiedswochenende im Jakarta-Hotel

Bitte beachten: dies ist der letzte Abschnitt des "Elternbesuchs in Bogor". Wer die Geschichte der Reihe nach von vorne beginnen will, der klicke hier: 
Elternbesuch in Bogor - Oma & Opa in der Schule

6. September: Die zwei Besuchswochen vergingen wie im Flug. Um Oma & Opa zum Flughafen zu bringen und vorher noch ein entspannt-schönes Wochenende zu haben, mieten wir uns gemeinsam im Novotel Jakarta ein. Sogleich macht sich die gesamte Mannschaft bereit für den Hotelpool.
...der aber - insbesondere bei Abendbeleuchtung - auch wirklich schön ist.


Die Geschichte vom Hase, der zum Mond fliegen wollte.
Nach dem Pool gehen wir noch in die nahegelegene Shopping Mall "Manga Dua" - in der die allermeisten Rolläden aber schon heruntergelassen wurden. Und so lassen wir den Abend im Hotelzimmer von Oma & Opa ausklingen.

7. September: Am nächsten Morgen ist unser erstes Ziel natürlich gleich wieder der Hotel-Pool, wo wir unsere beeindruckenden Muskeln zur Schau tragen.
Dieses Talent hat sich in unserer Familie über Generationen weitervererbt.
Nach dem Poolen plündern wir das Frühstücksbuffet.
Erste Abschieds-Wehmut macht sich breit.
Um diese schnell zu vertreiben, stürzen wir uns schnell in neue Abenteuer. Wir suchen das Seaworld-Aquarium.
Streichelzoo in der "Seaworld"
Ein Aquariumsauto.
 

In Formalin eingelegt werden die Meerestiere zum Gruselkabinett. Dies ist kein Darmgekröse sondern ein eingelegter Riesenkrake.
 

Aber zum Glück gibt es auch lebende dicke Fische.
Erschöpft von Menschengedränge und Getöse suchen wir flüssige Erfrischung auf dem Weg zum Hafen.
Eigentlich wollten wir nur einen schnellen Blick aufs Wasser werfen, aber ein Ausflusgskapitän in Neonorange überzeugt uns, auf sein Boot zu steigen.
Wir entschließen uns doch noch, die berühmten Lastensegler von Jakarta anzuschauen. Wir hatten darüber nachgedacht, sie per Landweg zu erreichen, jetzt fahren wir eben mit dem Ausflugsboot.
Die Lastkähne sind schon etwas in die Jahre gekommen.

Sie werden noch mit einer sehr ursprünglichen Hammertechnik kalfatert.
Im Hafen von Jakarta (wie auch in der gesamten Stadt) liegen Traditionelles und Modernes nah beieinander (man könnte auch sagen: Slum und Überfluss).
Jedenfalls braucht unser leuchtender Kapitän auf halber Strecke noch mal Benzin.
Er meint außerdem, dass die Rückfahrt für Ari (der auf der Hinfahrt schon geschwächelt hat) zu wellig sei und rät uns stattdessen, ein nahegelegenes Taxi zu nehmen. Hierzu setzt er uns im "traditionellen" Teil des Hafens an Land.

...und schwatzt mir noch mal 50.000 Rupien mehr für die Fahrt ab.
Durch enge Hafengässchen machen wir uns auf den Weg zum doch nicht ganz so nahe gelegenen Taxi.
Ein Taxi finden wir nicht - dafür aber ein schickes dreirädriges Angkot.
Unerschrocken lädt der Fahrer die gesamte Großfamilie in sein wackliges Gefährt und fährt uns in scharfer Kurvenfahrt zurück zum Hotel.
Tja, und dann sind sie davongeflogen, die lieben (Groß-)Eltern - nach 5 Wochen in Indonesien. Schön war's, dass sie uns in unserer tropischen Heimat besucht haben. Unerschrocken haben sie alle Abenteuer mitgemacht. Wir haben's alle sehr genossen und sogar die ganze Schule unserer Söhne war beschwingt. Auf hunderten Handy-Fotos sind sie gemeinsam mit begeisterten Indonesier-Scharen abgelichtet, die uns bestenfalls noch ein müdes Lächeln schenken. Jetzt ist bei uns der Kleinfamilien-Alltag wieder eingekehrt und der einzige Gast, der uns in unserem Haus (bzw. Garten) noch bleibt, ist der Tokkee, der allabendlich (immer 6 mal) ruft. Schon schade, wir hätten sie gerne noch ein bisschen länger hier behalten!