Sonntag, 13. Oktober 2013

Auf Tour in Bogor


12. Okt.: Dieses mal gehen wir mit Om Hefni und Anti Irma zum "Jungle Waterpark" in Bogor. Wir haben dort leider keine Fotos geschossen, aber unsere Jungs waren schon im Schwimmer-Dress, als Hefni und Irma uns von zuhause abholen.


Die Fahrt zum Waterpark durch den allgegenwärtigen Stau ("macet") in Bogor. Keine Sorge, das Foto habe ich nicht geschossen, während ich gleichzeitig unser Auto durch das Verkehrschaos gesteuert habe...

In Indonesien sind (wegen Linksverkehr) die Lenkräder rechts - und durch das Verkehrschaos hat uns unser guter Fahrer Erwin gesteuert (es dauert noch eine Weile, bis ich mich das traue)

13. Okt.: Auf eigene Faust in den Botanischen Garten
So langsam wächst unsere Abenteuerlust und der Drang, auch auf eigene Faust etwas zu erforschen. Wir machen uns also zu Fuß von zuhause auf  - durch das Chaos zum nahegelegenen Botanischen Garten.

Am Wochenende ist immer Jahrmarktrummel rund um den Botanischen Garten. Viele Leute kommen aus Jakarta, um dem dortigen Trubel zu entfliehen (und verursachen zusätzlichen Trubel in Bogor)

Als wir feststellen, dass der Eingang zum Botanischen Garten auf einer ganz anderen Seite des Parks liegt, als gedacht, nehmen wir uns eine Pferdekutsche.


Das typische Transportmittel in Bogor ist eigentlich das Angkot (die grünen Kleinbusse hier). Die Pferdekutsche ist eher was für Touristen. Aber die Jungs sind begeistert.

Auch das arme Pferd muss sich durch den Bogor-Stau kämpfen.

Ein typischer Obstladen am Straßenrand.

Endlich am Eingang des botanischen Gartens angekommen.


Besonders die riesigen Bäume im Botanischen Garten sind beeindruckend.


Auch hier sind wir wieder Attraktion - und müssen für ein Geschenkbild für eine Freundin, die Geburtstag hat, mit einem "Happy Birthday!"-Schild posieren.



Wir stärken uns mit sanften Varianten indonesischen Essens, frischen Säften und erfrischendem Eiskaffee


Ari wird müde und so kommt - nach Jahren! - mal wieder ein Tragetuch zum Einsatz (funktioniert immer noch prima! Allerdings ist es für Ari und Nadine schon ganz schön warm damit)

im Orchideenhaus

Für den Rückweg nehmen wir zum allerersten mal ein Angkot. Das ist schon eine Herausforderung, denn noch können wir nur raten, wohin sie fahren. Außerdem gibt es keine Haltestellen, sondern man steigt auf Zuruf aus und ein.

Und man sitzt wie in einer Sardinenbüchse in einer gerade mal etwas über 1 Meter hohen Kabine. Aber wir sind stolz, dass wir den Heimweg ohne Probleme schaffen (dank Google Maps auf dem Telefon)!

Carstens 1. Dienstreise nach Banda Aceh (Sumatra)


9. Okt.: Auf Einladung des DAAD nehme ich an der Auswahl von Deutschland-Stipendiaten aus Aceh teil. Das Auswahl-Interviews finden in Banda Aceh, ganz im Norden von Sumatra statt.


Ankunft auf dem Flughafen von Banda Aceh. 
Aceh wurde 2004 von einem katastrophalen Tsunami heimgesucht, dem über 200.000 Menschen zum Opfer fielen. In den folgenden Jahren hat die indonesische Provinz sehr viel internationale Unterstützung erhalten.


Man sieht kaum noch etwas von den Tsunami-Folgen. Die Straßen und Gebäude, die ich sehe, wirken sehr neu und ordentlich (von außen). Trotzdem ist der Tsunami ein beherrschendes Thema in Aceh.


Wir besichtigen zuerst die berühmte Moschee von Banda Aceh – das einzige Gebäude in der Umgebung, das nicht durch den Tsunami zerstört wurde.




Vier der fünf Mitglieder der Auswahl-Kommission. Außer mir sind alle Indonesier – und Deutschland-Alumni des DAAD; wir unterhalten uns also auf Deutsch.  Es sind ausgesprochen nette Leute und die Reise macht mir viel Spaß.


Nächster Anlauf-Punkt ist das Tsunami-Museum – das aber leider schon geschlossen hat; wir sehen es nur von außen.


Danach das berühmt-berüchtigte Schiff von Banda Aceh (hier die Denkmal-Tafel dazu).


Die Tsunami-Welle hat viele Schiffe landeinwärts gespült. Viele Schiffe blieben auf den Dächern von Häusern zurück. Dieses hier ist (vor allem aufgrund seiner Größe) geblieben. Es stand nach dem Tsunami 6 km von der Küste entfernt (und steht dort auch heute noch).


Der Mann links neben mir ist ein Tsunami-Überlebender. Er wurde von der 360 km/h schnellen Welle aus einer Moschee 2 km ins Landesinnere gespült und hat überlebt – als einziger seiner Familie. Heute ist er Führer beim Schiff-Denkmal und hat seine Geschichte sicher schon unzählige Male erzählt.


Blick vom Schiff auf Bada Aceh.


Als Orang Bule (=“Bleichgesicht“) bin ich als „Touristenattraktion“ für die Indonesier fast so gefragt, wie das Schiff und halte öfter mal für ein Erinnerungsfoto her. In diesem Fall habe ich mal darauf bestanden, dass mit meiner Kamera auch ein Foto geschossen wird.   

Aceh ist berühmt für den besten Kaffee in ganz Indonesien. Deswegen steht auch der Besuch eines Cafés auf dem Plan.

Am Abend kommen wir im Hotel an, wo zuerst eine Vorbesprechung für die Kandidaten-Interviews und ein Treffen mit "Ministerialen" aus Banda Aceh stattfindet. Danach gibt es ein Barbecue-Buffet am Hotel-Pool (wo mir der Grillmeister ein fast rohes Stück Hühnchen serviert, was mir in der darauffolgenden Nacht viel Sorge bereitet, aber gesundheitlich glücklicherweise folgenlos bleibt).



10. Okt.: Am nächsten Tag finden die Kandidaten-Interviews statt. Danach gehen wir zum Mittagessen in ein landestypisches Restaurant.


Noch zwei Landesimpressionen aus dem fahrenden Auto. Typisch sind die Motorräder mit Beiwagen, auf denen alles nur Denkbare transportiert wird.

Typisch - nicht nur für Aceh - sind auch die Reisfelder am Straßenrand.

Zurück im Flugzeug nach Jakarta. Hier sieht man, wie nah die Nordspitze Sumatras and Phuket (Thailand) und Kuala Lumpur (Singapur) ist
Blick von oben auf Aceh aus dem Flugzeug.