Donnerstag, 23. Oktober 2014

Lombok-Wochenende


16.Okt: Spät abends steigen wir in Jakarta in den Flieger, um die "Herbstferien" unserer Söhne zumindest für einen "verlängerten-Wochenend-Urlaub" nutzen zu können. Wir reisen auf die Insel "Lombok" - eine direkte Nachbarin zur bekannten Urlaubsinsel Bali. 
Lombok ist etwas kleiner als Bali und - anders als Bali - wo es ja die vielen hinduistischen Tempel gibt, hauptsächlich muslimisch. Lombok wird bei Weitem nicht so von Touristen überschwemmt wie Bali - hat aber viele schöne Orte sowohl am Wasser, als auch im Landesinneren, wo die Insel von einem 3700 m hohen Vulkan, dem Gunung Rinjani dominiert wird. Wir schauen uns im Verlauf unseres Kurzurlaubs drei Orte an. Den Strand-Ort Senggigi (1), das abgelegene Bergdorf Teres Genit am Fuße des Gunung Rinjani (2) und zum Schluss noch kurz den Surfer-Ort Kuta im Süden der Insel (3)

Alang Alang Beach Resort, Senggigi
Nachts um 1 Uhr kommen wir im Alang Alang Beach Resort im Norden von Senggigi an. Die Söhne fallen nur noch schlafend ins Bett (werden dann aber von dort auf eine Matratze auf dem Boden verlagert)

Am nächsten Morgen erkunden sie dann aber gleich gut auschgeschlafen den Strand und den Palmengarten direkt vor unserem Bungalow.

Der Frühstücksplatz ist grandios - unter Palmen, direkt am kristallblauen Meer, im Sand. Und wir sind ganz alleine (Nebensaison) und werden königlich versorgt.

Auch der Familienvater schlürft zufrieden seinen frischgepressten Ananas-Saft

Und die schöne Mama bzw. Frau fügt sich hervorragend in das tropische Paradies ein.


Das Meer plätschert zwar unmittelbar vor der Haustür, aber die Söhne zieht's trotzdem in den Pool.
Der ist aber auch wirklich nobel. Unter Palmen...


...und mit Höhleninsel in der Mitte.

Vor unserem Bungalow.

Abends machen wir einen Spaziergang am Strand.

Das Abendlicht reicht leider nur noch für ein verwackeltes Familienbild - trotzdem schön fröhlich.

Am nächsten Morgen springen wir aber auch noch ins Meer.

...und noch mal zum Höhlentauchen in den Pool.

Rinjani Mountain Garden
Nach einem Mittagessen in Senggigi machen wir uns auf zur zweiten Station. Im Norden der Insel gibt es noch weniger Touristen. Man muss aber auch ein ganzes Stück an der Küste entlang fahren (gut 2 Stunden). Dann geht es bergauf am Hang des Gunung Rinjanis - durch palmengesäumte Reisfelder.

Hier ein Blick auf den Gunung Rinjani, der sich in ein Wolkengewand hüllt.

Die Straße ist schmal und steil und wir müssen unterwegs anhalten, um ein besonders tiefes Schlagloch mit Stienen zu füllen, um darüber hinwegzukommen. Aber die Gegend ist superschön.

Dann kommen wir am "Rinjani Mountain Garden" an - hier hat ein deutsches Ehepaar (Toni + Roland) auf einem 20.000 Quadratmeter großen Areal mehrere originelle Ferienhütten gebaut.
...mit jeder Menge Viechzeug.



...inklusive Hühner mit schicker Frisur, denen regelmäßig die Kopffedern gestutzt werden müssen, damit sie nicht blind gegen Wände laufen. Außerdem gibt's zwei Pferde, die frei herumlaufen und eine Äffin (aber nicht fotografiert).
Die Gänseliesel. Während sich die Gänse vor ihr gehorsam verneigen...

...werden sie bei unseren Jungs schon etwas angriffslustiger.
Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir die "Wasserfall-Tour" bei Senaru.

Der erste Wasserfall ist relativ schnell zu erreichen. Trotzdem ist er beeindruckend und gewaltig.

Doch zwei mutige Recken wagen sich in die herabstürzenden Wassermassen.
Einer macht aber auf halben Weg kehrt und macht sich nur die Füße feucht. Das Wasserfall-Wasser ist aber auch wirklich eisig kalt!

Dann geht's weiter zum zweiten Wasserfall.

Hier ist der Weg schon abenteuerlicher...

...und führt über Kletterfelsen...

...und über wild-umströmte Gesteinsbrocken.


...quer durch den Dschungel.
Dann kommen wir am zweiten, noch gewaltigeren Wasserfall an.




Der "Meditator" nutzt die Urwaldatmosphäre für eine Yoga-Einlage auf dem Fels.

Auf dem Rückweg fallen die Sonnenstrahlen schon schräg durchs Blätterdach.

Unsere Jungs haben in Senggigi Steinschleudern bekommen - mit denen auf unserem Wanderweg jedes Blatt im Urwald von unseren Söhnen durchlöchert wird ("Papa, auf was soll ich jetzt zielen?"). Aber auch der Vater beweist seine Schießkünste.

Und "Jungle-Mama Nadine" auch.

Abends wird ein Lagerfeuer und Stockbrot gemacht. Inzwischen sind auch einige Bergwanderer angekommen, die entweder schon auf dem Gunung Rinjani waren, oder ihn noch besteigen wollen (alles Deutsche). Das Foto ist mit Blitz geschossen (und zeigt wer sein Strockbrot nicht rechtzeitig gewendet hat)...

...in Wirklichkeit sah die Szenerie natürlich eher so aus.
Am nächsten Morgen gibt's wieder ein leckeres Frühstück mit selbstgebackenem Brot.
Robin verwandelt sich zum Waldgnom (mit selbstgebastelter Blättermaske, zu der auch die angriffslustigen Gänse beigetragen haben).

Dann starten wir zu einer Wanderung über die Reisfelder.

Reisbäuerinnen vor dem Gunung Rinjani (Gunung heisst übrigens einfach "Berg")

Ein Wasserkraftwerk mitten im Wald - und eine indonesische Bergfamilie, die uns hier in der ansonsten einsamen Gegend entgegenkommt.

Am Wasserwerk machen wir Rast und verspeisen unsere Picknick-Vorräte.

Weiter oben am Flusslauf gibt es Felsen zum klettern mit Pfützen zum baden.

Dann kommt auf einmal ein Kuhhirt mit zwei Kühen und will über die kleine Furt and der wir uns niedergelassen haben. Und nicht nur das - die Badepfütze unserer Söhne stellt sich auch noch als Kuhtränke heraus (so sehen das zumindest die Kühe - ganz selbstverständlich verdrängen sie unsere beiden Jungs hinter einen Felsbrocken).

Wir sind froh, als alle drei weiterziehen.

Auf dem Rückweg finden wir Jackfruits an Bäumen. Aber leider hängen die süßen Früchte zu hoch. Wir versuchen sie mit langen Stöcken herunterzubengeln, müssen aber nach einiger Zeit aufgeben.

Rückweg über die Reisfelder.

Am frühen Abend liefern wir uns noch ein badminton-Match.

Der Strand von Kuta (kurz vorm Rückflug)
Am nächsten Tag müssen wir dann zurück zum Flughafen. Da der fast ganz im Süden von Lombok ist, beschließen wir, zuerst ganz in den Süden - an die Surferstrände von Kuta - zu fahren, um dort noch mal Pause zu machen. Das sind lange, weiße Sandstrände - aber auch gnadenlos der prallen Sonne ausgesetzt. Und es ist gerade Ebbe, so dass das Wasser weit weg ist. Deshalb springen wir stattdessen in den Pool des dortigen Novotels. Nach dieser Erfrischung steigen wir abends in unseren Flieger zurück nach Jakarta und kommen kurz vor Mitternacht wieder im heimischen Bogor an.

Sonntag, 12. Oktober 2014

Konferenz in Pekanbaru, Sumatra


8.-11. Oktober: Freundliche Kollegen der Universität von Riau in Zentral-Sumatra haben mich als Gastredner zur Konferenz "ISFM 2014" eingeladen. Auf diese Weise komme ich auch mal in die Stadt Pekanbaru. Durch Ölförderung recht reich geworden, besitzt die Stadt viele prunkvolle Gebäude. Gleichzeitig befindet sie sich aber auch regelmäßig - bedingt  durch großflächige Regenwald-Brandrodung - unter mehrwöchig anhaltenden Rauchschwaden. So auch während der Zeit meines Aufenthalts dort - durch den dauerhaft grauen Himmel bekommt man fast das Gefühl, es wäre Herbst.  
Gleich am Abend meiner Ankunft wird ein großes Dinner mit pekanbaruanischen Spezialitäten organisert. 

...und mit dröhnender Musik eines Alleinunterhalter-Teams.

Reihum nehmen die indonesischen Gastgeber selbst das Mikrofon in die Hand und irgendwann wird dann sogar das Tanzbein geschwungen.
Am nächsten Morgen wird dann aber gearbeitet. Mein Vortrag zur Blue-Green Economy in Indonesien.

Die geladenen "Plenary Speaker" - sauber aufgereiht.

Wie es in Indonesien Sitte ist, bekommt man als Gast das Universiäts-Wahrzeichen (ein Kris-Dolch) als Geschenk überreicht. Hinter mir Dominik Kneer vom Alfred-Wegener-Institut - ebenfalls geladener Gast.

Gruppenfotos (nicht eines, sondern hunderte!) gehören fest zum Programm.
...anständig-distinguiert...

...aber auch beschwingt heiter!

...und mit hübschen Studentinnen!

Lustiges Abendessen (wieder traditionell pekanbaruanisch) mit unserem Hauptgastgeber Joko (ganz links) der uns grandios umsorgt (mit Stadttour, Abendessen, Bowling, etc,). Links neben mir sitzt Roger, der auf Bali seine Doktorarbeit zum Thema "wiederverwendbare Einkaufstaschen" macht.

Camping auf dem Vulkan


4. Oktober: Die Mütter sind zur abendlichen Feier bei Iir geladen. Deswegen macht sich eine kleine Gruppe "Dads & Kids" auf zur Alternativ-Veranstaltung: Camping auf unserem Hausvulkan, dem "Mount Salak". Nach Wochenend-Stau und kräftezehrendem Berg-Erklimmen mit Zelt und großen Teilen unseres Hausstandes ist es schon dunkel, bis das Zelt aufgebaut und das Lagerfeuer entfacht ist. Deshalb gibt es das erste Bild nur vom darauffolgenden Morgen - nach schöner Nacht in freier Natur.
Der erste, der am Morgen vor unserer Zelt-Tür steht und uns begrüßt ist Jasper.
Auch Chloe kommt zwecks freundlichem Morgen-Gruß vom Nachbarzelt herüber.
Aaron und Vivi beim Frühstück vor dem Zelt.

Tom und Jasper.

Die drei wilden Jungs (Ari, Robin & Max) beim rustikalen Frühstück. Es wird an Lebensmitteln zusammengeschmissen, an was wir Männer halt so gedacht haben. So gibt's (in sehr indonesischer Manier) Rest-Reis vom Vorabend mit Restgemüse, Rest-Knoblauchbutter etc. zusammen angebraten sowie Rest-Stockbrot mit Nutella. Allen schmeckt's mindestens genauso gut, wie das sicher ausgewogenere Frühstück, das uns die Mütter zubereitet hätten. Jedenfalls gibt's Kaffee, was nach Bier & Whiskey am späten Abend von großer Bedeutung ist. 
Während die Väter mit Haushaltlichem beschäftigt sind, ziehen die Jungs & Mädels ungestört durch die wilde Natur.

...und bauen sich tolle Höhlen in steilen Bambus-Wäldern.


...oder verzieren ihre Kleider mit der Asche des Vorabend-Lagerfeuers.

Nachdem die Zelte abgebaut und die umfangreiche Ausrüstung wieder den Berg hinuntergeschleppt ist (wodurch weitere ungestörte Abenteuerzeit für die Kinder zur Vefügung steht), machen wir uns auf zum nahegelegenen Wasserfall.

...auf Dschungelpfaden.

Oberhalb des Wasserfalls lassen sich hervorragend Dämme bauen.



Wie gut, dass es doch noch ein paar wild-natürliche Flecken um Bogor herum gibt, an denen man sogar am Wochenende Abenteuer erleben kann!

Ibu Mahdi Sports Day

3. Oktober: Einmal jährlich veranstaltet unsere Schule den "Ibu Mahdis Sports Day" zu Ehren der Schulgründerin. Die zwei Thoms-Brüder werden dabei als heiße Favoriten gehandelt.

Die Schüler werden in verschiedene Teams eingeteilt, die in tropischer Hitze um Ehre und Ruhm kämpfen.

Schulmeister "Mr. Jim" sorgt per Megaphon für Motivation.

Mr. Luke, Ari's neuer Lehrer, im Surfer-Look.

Ab geht's - voller Einsatz ist Ehrensache.

Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Robin und seinem australisch-nepalesischen Freund Avi.

Schon mit ersten Siegesabzeichen geschmückt ist beim Ketten-Rennen Teamgeist gefragt.




Robin hat klar die beste Technik.

Der stolze große Bruder (der bei den vorherigen Spielen schwer abgesahnt hatte) präsentiert seinen hochdekortierten kleinen Bruder.
Der große sportliche Einsatz zehrt an den Kräften der Kämpfer.
Robin mit wehendem Haar auf dem neuen Schul-Plakat.