Freitag, 15. August 2014

Banda-Urlaub 1 / Zwischenstopp in Ambon



26.7.2014: Endlich geht's los zu unserem Sommer-Urlaub. Am Samstagmorgen machen wir uns auf zum Flughafen von Jakarta. Wir kommen gut durch und haben deshalb noch genug Zeit, um uns dort mit einem zweiten (Pommes!)-Frühstück für die Reise zu stärken.

Im schicken Batik-Air-Flieger geht es sogar überpünktlich los. Die erst Etappe zu den Molukkeninseln geht dreieinhalb Stunden (wobei dort noch zwei Stunden Zeitverschiebung hinzukommen)
Die Molukken-Insel Ambon liegt weit im Osten Indonesiens, fast schon bei Papua. Hier machen wir unseren ersten Zwischenstopp, bevor es mit der Fähre weiter zu unserem eigentlichen Ziel, den Banda-Inseln geht.

Am Flughafen werden wir von Michael abgeholt - zum Glück hatten wir vorab seine Adresse. Nur mit seiner Unterstützung lässt sich die Reise in diesen entlegenen Teil der Welt organisieren.

Familienfoto beim Abendessen im indonesischen Restaurant (wilde Molukken-Bande!).

Die erste Nacht kommen wir in Michael's Homestay unter und werden dort von seiner Tante gut versorgt. Der Vorteil ist, dass sich das Häuschen direkt am Flughafen befindet. Der Nachteil: die Flugzeuge starten sozusagen direkt im Wohnzimmer.

Wir haben drei Tage Zeit auf Ambon, bevor die Fähre nach Banda startet. Unterstützt durch Michael und den Fahrer Richard erkunden wir deshalb die Umgebung.


27.7.14: Unsere Jungs wollen natürlich zuerst an den Strand. Und so fahren wir nach Liang, wo sie die tropischen Wellen genießen.

Auf dem Rückweg fahren wir zu den "Heißen Quellen". Das Ambiente ist uns aber dann doch ein bisschen zu indonesisch, um dort selbst ein Bad zu nehmen.

Für die zweite Nacht haben wir uns ein etwas komfotableres Hotel ausgesucht: das Baguala Bay Resort.

Geschützt durch unsere selbststehenden Moskitozelte erholen wir uns von den Erlebnissen des ersten Urlaubstages

28.7.14. Frühstück am Pool (im Tassenhennkel badet Ari)

Unsere Jungs üben gemeinsam schon mal das Tauchen.


...und finden dabei großen Anklang bei den indonesischen Mädels.

Michael hat uns die "Heilige Quelle von Soya" als Unternnehmung für den zweiten Tag empfohlen. Gefahren von Richard (vorne links, mit knapper Frisur) machen wir uns auf zum Bergdorf. Der Besuch der Quelle gestaltet sich aber als nicht ganz einfach: nach längerer Diskussion stellt sich heraus, dass wir zuerst beim "König von Soya" vorsprechen (Soya ist ein Bergdorf auf Ambon)
Audienz beim "König von Soya", der uns großzügig und unkompliziert erlaubt, die Quelle zu besuchen.

Mit Erlaubnis des Königs sowie mit unserem Fahrer Richard und einer Horde Dorfjugend machen wir uns auf den steilen Pfad hinauf zur heiligen Quelle.

Der Weg zur Quelle ist schön, aber oben angekommen lehnen wir dann doch dankend ab: das Wasser entspringt in einem moosigen Krug (siehe hinten) und reihum wird aus einer vermoderten Kokosschale geschlürft. Lieber nicht!

Der Blick auf den Hafen von Ambon.

Wir fahren weiter zum Strand von Latuhalat.

Hier auf dem Korallenriff gibt's wieder zahlreiche Schätze einzusammeln.

...was den armen Vater aufgrund des zunehmenden Gepäcks etwas besorgt.


Aber auch vor den wilden Wellen schrecken unsere wackeren Jungs nicht zurück. Der Meereshunger ist noch lange nicht gesättigt.



29.7.2014: Heute startet - am Abend - unsere Fähre und wir überlegen, wie wir den Tag am besten verbringen. Die Söhne stimmen einstimmig für Meer und so erkunden wir auch nich den Hutumuri Beach.


Bevor wir zur Fähre fahren, wollen wir uns noch stärken. Der Weg führt uns an "Christina" vorbei, die hoch über Ambon in die Ferne blickt.

Das "Panorama-Café" ist optimal zur Stärkung vor der Fährfahrt, weil man von hier aus einen Blick auf den Fährhafen hat und sehen kann, wann die Fähre einläuft.

Moscheen gibt's in Indonesien überall - diese Hafen-nahe Moschee leuchtet im Abendsonnenschein besonders schön (scheint allerdings lebensgefährlich zu sein)
Wir warten am Hafen auf unsere Fähre "Kelimutu"

Endlich kommt sie, nach dem sie noch warten musste, bis zwei andere Fähren ausgelaufen sind.

...und wir entern die Fähre!

Unsere Kabine: nachdem wir zwei Kakerlaken erlegt haben, wird's beinahe gemütlich.

12 Stunden dauert die nächtliche Überfahrt und dazu kommt, dass die Fähre drei Stunden zu spät startet - das schlaucht dann schon ein wenig (insbesondere durch das Reisen unter indonesischen Komfort-Bedingungen)

Banda-Urlaub 2 / Ankunft auf Banda


...der nächste Morgen auf der Fähre. Robin und ich sind seefest, aber Nadine und Ari sind durch die Seefahrt schon ein wenig angekratzt.

...und so sind wir froh, als gegen 10:30 Uhr endlich Land in Sicht kommt - die Banda-Inseln!!
Die Banda-Inselgruppe: fernab von Festland und größeren Inseln liegen die neun Inseln in der "Banda-See". Die Hauptinsel ist Banda Neira, hier leben die meisten Bandanesen und hier ist auch unsere Basis im "Maulana Hotel". Heute kennt kaum ein Europäer diese Inselgruppe. Das war im 17. Jahrhundert anders. Hier haben sich Holl- und Engländer wegen der dort wachsenden Muskatnüsse und Nelken die wildesten Seeschlachten geliefert. Und, man glaubt es kaum: die winzige Insel Run wurde von den Holländern mit den Engländern gegen das heutige Manhattan (New York) eingetauscht. 

Unsere Fähre "Kelimutu" legt fast direkt an der Frühstücksterrasse unseres Hotels "Maulana" an. Fast ein Wunder, dass die Taue nicht an den Frühstückstischbeinen befestigt werden. 

...und Frühstücken ist auch das erste, was wir nach unserer Ankunft machen. Es gibt Mandelkuchen mit Muskatnuss-Konfitüre.

Die Kelimutu verlässt uns und macht sich auf die Reise zu weiteren weltenfernten Orten. Das nächste Ziel der Fähre sind wohl die Kei Islands - auch ein Ort, der vermutlich einen Besuch wert wäre...

...auf Banda Neira findet genau an unserem Ankunftstag ein großes Dorffest statt und die Leute vom Hotel nehmen uns auf ihren Feuerstühlen dorthin mit. Motorroller sind das einzige motorisierte Fortbewegungsmittel auf Banda Neira - und so nutzen wir später noch ein paar mal die "Ojeks" (Motorrad-Taxis, mit den man über die holprigen Strecken der Insel heizt)

...findet ihr den einzigen "Orang bule" (weißen Mann) in dieser Gruppe?

Eigentümlich anmutende Tanzaufführungen werden dargeboten. Junge Tänzerinnen bewegen sich mit ernsten Mienen in Zeitlupe während alte Männer und Frauen fröhlich drumrumhüpfen und ihnen gelegentlich Geldscheine zustecken.
Uns ist das Ganze aber auf Dauer etwas zu trubelig und so seilen wir uns ab - unsere Jungs wollen zum Strand. (der fröhliche Mann mit Sonnenbrille vorne links ist Dede, der Manager der Maulana-Hotels)
Am Strand angekommen erwecken unsere Jungs wieder großes Interesse bei den ortsansässigen Mädchen.

...kein Wunder bei diesen Muskeln!

Baywatch pur!

Ari nutz die neuen Bekanntschaften für den gemeinsamen Bau von Gebäuden aus Strandgut.

Abends sind wir dann durch die Abenteuer des Tages ordentlich müde.