Der Urlaub neigt sich dem Ende entgegen, die Maddox Family ist schon abgereist, weil sie vor ihrem Umzug nach Großbritannien noch Iir's Familie besuchen wollen. Wir gönnen uns zum Abschluss noch einen Tag und eine Nacht auf der Nabucco-Insel.
Da wir das meiste Gepäck schon nach Nabucco transferiert haben reisen wir an diesem Morgen nicht mit dem Truck, sondern lassen uns per Motorroller vom Guesthouse zum Landesteg bringen.
Und beginnen den Insel-Tag wieder mit einem Frühstück auf der Nabucco-Restaurant-Terrasse.
Aber heute müssen uns nicht auf die Terrasse des Restaurants beschränken...
...wir haben auch unsere eigene Terrasse in unserem eigenen Häuschen!
Das Haus vom Nachbarn.
Am Vormittag machen wir noch eine Schnorcheltour und lassen uns mit einem kleinen Rennboot zu einem abgelegenen Strand bringen.
Ari auf dem Riffdach.
Robin der Schnrochelprofi.
Am Nachmittag kehren wir nach Nabucco zurück, um dort noch ein bisschen zu sandeln.
Total geschafft von der Sandelarbeit!
Am frühen Abend kehrt das Boot nach Maratua zurück - dieses Mal ohne uns!
Abendstimmung bricht über Nabucco herein.
Im Restaurant gehen die Lichter an und der der Koch läutet zum Essen.
Gruppenfoto unserer Jungs mit der Nabucco-Belegschaft.
Dann schlafen beide ermüdet von den Abenteuern des Tages ein.
Am nächsten Tag müssen wir schon bei Morgengrauen aufbrechen, denn der Weg bis zum Festland ist weit. Goodbye Nabucco!
Ein Teil des Rückwegs verläuft in dem Fluss, der von Berau kommend an der Küste bei Maratua ins Meer mündet. Am Flussufer ist schöner, wilder Wald.
Aber je näher wir Berau kommen, umso deutlicher mehren sich die Zeichen der Zivilisation. Die Gegend ist Kohle-Abbaugebiet und wir fahren an vielen Kohle-Frachtern vorbei.
Auch die schönen Regenwaldbäume werden hier in großer Menge abtransportiert.
Zurück am Flughafen von Berau.
Und wieder in unserem "Privatjet".
Und nach langer, ganztägiger Reise wieder am Flughafen von Jakarta, wo wir am Förderband auf unser Gepäck warten (das dann glücklicherweise bald kommt, so dass wir schnell nachhause nach Bogor fahren können).
4. Mai 2015: Wissenschaftler des deutsch-indonesischen SPICE-Projekts
haben mich zu ihrem Workshop eingeladen. Veranstaltungsort ist die Stadt
Kupang in West Timor (oder Nusa Tenggara Timur), was für mich die Sache
attraktiv macht, denn dort kommt man sonst kaum mal hin.
Ziel der Veranstaltung ist es, Möglichkeiten für zukünftige
Zusammenarbeiten zu diskutieren. Das Ganze beginnt aber etwas hilflos,
da die deutschen Teilnehmer auf Englisch präsentieren, was viele der
indonesischen Anwesenden nicht verstehen, während die Indonesier auf
Bahasa Indonesia präsentieren, was den Deutschen das Verständnis schwer
macht.
Unter den lokalen Funktionsträgern beginnt sich Langeweile und Ratlosigkeit breit zu machen.
5. Mai: Erst bei den Diskussionsrunden unter Wissenschaftlern im kleinen Kreis, die am folgenden Tag stattfinden, kommt ein echter Dialog zustande, der möglicherweise kooperative Früchte tragen kann.
Blick aus meinem Hotelzimmer auf die Bucht von Kupang nach einem anstregenden Diskussionstrag.
Direkt unten an der Straße vor dem Hotel wird der fangfrische Fisch verkauft.
6. Mai: Am darauffolgenden Tag geht der Workshop an der "Politechnik-Universität" weiter - einer der vier Universitäten der eigentlich recht kleinen Stadt Kupang.
Das Rektorat der Universität verfolgt die Sache mit wichtiger Miene (was auf dem Bild fast grimmig wirkt, aber eigentlich sind sie sehr umgänglich und zuvorkommend)
Wenn sich hübsche Studentinnen mit mir fotografieren lassen wollen, setze ich gern mal meinen verwegenen Helden-Blick auf.
7. Mai: Jetzt beginnt der angenehme Teil der Sache - eine Exkursion mit Übernachtung auf der nahegelegenen Insel "Pulau Rote". Wir setzen innerhalb von 1,5 Stunden rasanter Seefahrt mit dem gelben Schnellboot über.
Die Insel und die strandnahe Unterkunft sind traumhaft. Ein Surfer-Geheimtipp, aber auch für nicht-Surfer ein Tropeninsel-Paradies wie aus dem Bilderbuch.
Wir wohnen in kleinen, einfachen, aber gemütlichen Hütten.
...und sind direkt am Traumstrand. Natürlich zu ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken!
Aber es ist tatsächlich wissenschaftlich interessant, da fast am gesamten Strand Algenkulturen zur Carageen-Gewinnung betrieben wird. Auf den Gestellen links werden die Algen getrocknet.
Bei Flut sieht man kaum etwas von den großen "Algenäckern" im Meer.
Was aber wirklich ganz außergewöhlich für Indonesien ist: die unendlichen Strände sind absolut unvermüllt - die gesamte Insel wirkt ungeheuer sauber. Das liegt sicherlich zu einem großen Teil daran, dass sie nur wenig bevölkert ist und es auch nur ein ganz paar Touristen gibt (hauptsächlich Surfer, die noch unentdeckte Reviere erforschen)
Wir machen auch eine Schnorcheltour per Boot, um die Unterwasserwelt zu erkunden (die nicht mit anderen Standorten auf Banda, Bali und Lombok mithalten kann)
Rückkehr von der Schnorchelausfahrt kurz vor Sonnenuntergang
Bei Sonnenuntergang (und Ebbe) bestellen die Algenbauern ihre Felder
8. Mai: Sonnenaufgang hinter Strandpalmen.
Hier kann man im Hintergrund die Gerüste erkennen, an denen die im Wasser angepflanzten Algen befestigt werden. Im Vordergrund die angeschwemmten anderen Algenarten, die als "Unkraut" ausgezupft wurden.
Trubel am Hafen. Nach einer Übernachtung geht es schon wieder zurück mit dem Schnellboot nach Kupang.
Es bleibt ein bisschen Zeit, um die Stadt zu erkunden. Die "Angkots" (Minibüsse des örtlichen ÖPNV), die in Bogor meist grün sind, aber hier oft ein wesentlich wilderes Design. Das hier ist noch eine eher harmlose Variante. Viele sind aber auch mit Jesus-Bildern und christlichen Texten dekoriert - in Timor ist der größte Teil der Bevölkerung christlich)
Meine deutschen Kollegen im Angkot auf dem Weg zurück zum Hotel.
Als "Bulé" (Bleichgesicht) wird man gerne fotografiert, bzw. man lässt sich gern gemeinsam mit "Bulés" fotografieren, um das dann auf Facebook zu stellen. Selbst beim Essen in einem Schnellrestaurant kommt man um ein Gruppenfoto mit der Belegschaft nicht umhin. Hier habe ich darauf bestanden, dass auch mit meiner Kamera ein Foto gemacht wird.
...und am Morgen des 9.5. geht's mit Zwischenstopp in Surabaya wieder zurück nach Bogor.