Montag, 2. Juni 2014

Wochendend-Ausflug zu den Orang-utans nach Kalimantan - Teil 1


Donnerstag, 29. Mai: Wieder mal machen wir uns früh morgens von Bogor aus auf, um rechtzeitig auf dem Flughafen in Jakarta zu sein.

Dann fliegen wir von Java nach Kalimantan (Kalimantan ist der indonesische Teil Borneos)

Wo wir auf dem winzigen Flughafen von Pangkalan Bun ankommen. Hier können gerade mal 1-2 Flugzeuge landen. Aber immerhin: wir fliegen mit einer Boeing 737.
Von unserem Guide werden wir vom Flughafen abgeholt und nach Kumai gebracht. Hier befindet sich der Ausgangshafen für die Bootstour in den Tanjung Puting Nationalpark

Der Fluss 'Sei Konyer', den wir bereisen wollen, befindet sich ganz im Norden des Nationalparks. Die mehrtägige Bootsstrecke verläuft bis nach Camp Leakey, das an einem Seitenarm liegt.


Am Hafen liegt bereits unser Boot vor Anker, das für die nächsten Tage sowohl unser Transportmittel als auch unser "Heim" sein wird.

Wir sind mit Kim, Martin, Kaya und Hana unterwegs - Freunde aus Kanada, die derzeit auch in Bogor wohnen und die wir über ISB (die Schule) kennen

Das Boot ist größer und komfortabler als wir gedacht hatten. Die fünfköpfige Besatzung wohnt und arbeitet unter Deck. Wir machen es uns auf Deck gemütlich. Die Boote werden "Klotok" genannt, eine Name, der dem Motorengeräusch nachempfunden ist. Unser Boot hat den Namen "Mama".

Schon kurz nach dem Start bekommen wir von der Crew ein schickes Mittagessen serviert.

Bald schon erreichen wir die Mündung des Flusses. Anders als der Name "Klotok" vermuten lässt, tuckelt der Motor unseres Bootes sehr gedämpft dahin.

Eine sehr komfortable Reise auf einem ruhigen Fluss. Und so langsam wird auch das Ufer dschungeliger.

Kaya, Hana, ... na und unsere wilden Jungs kennt ihr ja.


Man hält nach Orang-utans und anderem wilden Getier am Ufer Ausschau
Rechts von mir ist unser Guide Harry. Links sitzt Kim.

Nachdem wir die Anlegestelle des Tanjung Harapan Camps erreicht haben, machen wir uns auf den Weg durch den Dschungel zur Orang-utan-Fütterungsstelle
Schon bald entdecken wir die ersten Orang-utans in den Bäumen.
Es sind wildlebende Orang-utans, die am Camp aber täglich gefüttert werden, um sie besser beobachten zu können. Deswegen sind sie an Menschen gewöhnt und kommen recht nah heran. Es sind teilweise schon recht beeindruckende Kerle, von denen man lieber gebührenden Abstand hält. 

Der hier auch.


Die Kinder bauen "Weihnachtsbäume" im Urwald und Harry hilft ihnen
Materialsuche
Achtung, gut getarnte Spinne!
Martin & Kim
Sogar im Urwald gibt es Sandelplätze. An Stellen, an denen die dünne Schicht nährstoffreicher Dschungelboden abgetragen wurde, findet sich feiner weißer Sand.
 


Zurück von der Tour an unserem Klotok
Weiter geht es gemächlich und entspannt auf dem Fluss dahin

Nur gelegentlich begegnet man anderen Booten



Die Bäume am Flussufer werden höher

Und es gibt immer wieder was zu entdecken...
...und zu fotografieren.
Zum Beispiel Nasenaffen, die sich zum Schlafen bereit machen.
Denn es wird langsam dunkel am Fluss. Die Crew findet eine Stelle am Ufer, an der sie unser Boot an Palmen festmachen kann - mitten in der Urwaldwildnis, fernab der Zivilisation.
Vor dem Schlafengehen bekommen wir aber noch Abendessen serviert. In den Infos zur Tour wurde das als "Kindle-light-dinner" angepriesen. Die Paperwhite-Variante des eBook-Readers gehört dann aber doch nicht zur Boots-Ausstattung. Und "candles" sind uns auch eigentlich lieber...
Der nächste Morgen. Die drei Nächte unserer Tour verbringen wir auf Deck, geschützt durch Moskitonetze. Der Dschungel ist direkt um uns herum - ebenso die vielstimmigen Tiere. Nachts beleuchten tausende Glühwürmchen die Ufervegetation und blinken wie Weihnachtsbaumkerzen. Früh am Morgen beginnen die Gibbons ihren sehr eigentümlich Gesang.

Weiter geht's auf dem Fluss.

Wir sind auf dem schmaleren Seitenarm des "Sei Konyer" angekommen. Die Durchfahrt wird enger. Dafür wird das Wasser wesentlich klarer (aber immer noch dunkelbraun von den organischen Säuren des Dschungelbodens)
Links und rechts des Flusses schließt Sumpfgebiet an. Aber der Fahrtwind hält uns die Moskitos vom Hals und sorgt für eine angenehme Kühle in der tropischen Urwald-Schwüle.
Die Kinder vertreiben sich die Zeit mit Kartenspielen.
Aber es gibt am Ufer auch immer wieder was zu entdecken.
Immer wieder beobachtet uns ein Orang-utan aus dem Gebüsch heraus
 


Wenn ein anderes Boot entgegenkommt, wird es inzwischen eng.
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Hier geht es zu Teil 2 unserer Tour (bitte hier klicken!)

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