Samstag, 30. November 2013

Carstens Dienstreise nach Purwokerto



26. November: Dieses Mal bringt mich eine Dienstreise nach Mittel-Java, in die Stadt Purwokerto. Die schnellste Verbindung dahin ist der Zug von Jakarta nach Yogjakarta. Bis Jakarta fahre ich von Bogor 1,5 Stunden - dort nutze ich ein "Ojek" (Motorroller-Taxi) von einer Station zur anderen. Und dann folgt die fünfeinhalbstündige Zugfahrt nach Purwokerto. Die ersten vier Stunden ziehen an den Fenstern nur flaches Land und ewige Reisfelder vorbei. Erst im letzten Abschnitt vor Purwokerto wird die Strecke richtig schön: hügelig und dicht bewaldet.

Am Nachmittag komme ich im Hotel Horison in Purwokerto an.

Der Workshop des deutsch-indonesischen Projektes "SPICE" findet erst an den kommenden beiden Tagen statt (hier die Eröffnungsrede des Rektors der UNSOED-Universität)

Vor dem Workshop nutze ich aber noch die Gelegenheit, um mich vom Hotel-Fahrer ins 14 km nördlich von Purwokerto gelegene Baturaden bringen zu lassen, um ein bisschen was von der Landschaft zu sehen.

Meine Tour beginnt im Freizeit-Park des sehr touristischen Baturaden. Glücklicherweise bin ich früh morgens gestartet, so dass selbst hier fast noch nichts los ist.

Mein Ziel ist aber, den üblichen touristischen Pfaden zu entfliehen um "echte Natur" zu sehen. Deshalb folge ich dem Pfad nach Pancuran.


Baturaden liegt hoch über Purwokerto und so bieten sich (trotz des bedeckten Himmels) immer wieder tolle Ausblicke auf die Stadt.
Nach ca. einer Stunde Marsch durch den Urwald komme ich zu den heißen Quellen.
Schweflig-heißes Wasser kommt ihr direkt aus dem Berg...

...und ergierßt sich dampfend über die Felsen.

Dann sprudelt das heiße Naß einen Wasserfall hinab.



Am Fuße des Wasserfalls gibt es einige Tümpel und ich hoffe, dass sich das Wasser bis dahin so weit abgekühlt hat, dass ich darin baden kann. Als ich in das Wasser steige, ist es eiskalt. Offensichtlich mischt sich hier noch kaltes Bergwasser aus anderen Quellen bei. 
Hier treffe ich auch zum erstenmal jemanden. Wir unterhalten uns nett auf Indonesisch, Englisch und mit viel Hand & Fuß.

...dann mache ich mich wieder auf den Weg weiter durch den Dschungel.

Dank eines Pfades neben einem Kanal geht das hervorragend und ganz problemlos. Nur müssen manchmal Schluchten auf der Kanaleinfassung überwunden werden.

Immer wieder gibt es schöne Ausblicke in die wilde Landschaft - und keine Menschenseele weit und breit.
Hier überquert man gemeinsam mit dem Kanal eine Schlucht



...dann begegnet mir plötzlich doch jemand, grüßt freundlich und zieht mit dem geernteten Gebüsch auf dem Kopf weiter seines Weges.



Auf dem Rückweg in der Nähe des Baturaden-Parks kommen mir dann mehrere Gruppen entgegen. Und immer muss ein Foto mit dem Orang Boleh (was ungefähr mit "Bleichgesicht" übersetzt werden kann) gemacht werden. Hier habe ich auch mal eins eingefordert.

Zurück im Baturaden-Freizeitpark nach einer sensationellen Wanderung. Alleine dafür hat sich die Reise nach Purwokerto schon gelohnt!


Freitag, 29. November 2013

Szenen aus unserem Alltag

Der Container kommt
4. November 2013: endlich kommt unser mit all unseren Möbeln und über 100 Kartons! Die Möbelpacker versuchen uns beim Aufbau zu helfen (das Brett vorne ist schon falsch!), aber nach kurzer Zeit übernehmen wir das dann doch lieber selbst.
Unsere beiden Jungs entdecken ihre alten Schätze wieder.
Nach dem Aufbau unseres guten alten Esszimmer-Tischs können wir endlich auch wieder draußen essen.

Unser Bambus-Baumhaus


Nächstes Projekt: ein Bambushaus für unsere Jungs im Garten. Unser hinterer Garten ist eher schlicht, was den großen Vorteil hat, dass sich hier nicht so viele Moskitos ansiedeln können. Um ihn für Robin & Ari attraktiver zu machen, lassen wir uns ein Spielhaus darin bauen.





"Mandi", die typisch indonesische Art sich zu waschen und zu erfrischen (naja, die Indonesier setzen sich eigentlich nicht in den Wassertopf sondern übergießen sich mit der Kelle)
Ein farbenprächtiger Gast in unserem Garten; Länge: ca. 30 cm

In Bogor gibt's sogar Pizza! Und vor allem immer sehr leckere, frische Säfte. Essengehen ist eines der wenigen Dinge, die in Indonesien wirklich sehr günstig sind (im Verhältnis wesentlich günstiger, als im Supermarkt Lebensmittel einzukaufen).

Robin beim Leichtathletik-Wettkampf in Jakarta

2. Nov. : Robin nimmt für seine Schule an einem Leichtathletik-Wettkampf der internationalen Schulen in Jakarta teil.




Sport bei tropischen Temperaturen sorgt für gute Durchblutung im Gesicht!
Aber die Mühen sind nicht umsonst: Robin erringt eine Goldmedaille (Kugelstoßen) und eine Bronzemedaille (Weitsprung) für seine Schule!!!


Hier noch mal zwei Impressionen der all-freitäglichen "Friday Conventions", bei denen die Schüler den Eltern immer etwas vortragen.



Ozeanologen-Konferenz in Jakarta

 
  11. November: gemeinsam mit meinen Kollegen vom Institut for Fisheries & Marine Sciences - ITK - (hier auf dem Bild  zu sehen) fahre ich auf eine Konferenz in Jakarta.

Die Überreichung von Geschenken ist ein ganz wichtiger Aspekt indonesischer Konferenzen (ich hab' aber keins bekommen ;-( ! )
Dafür war ich aber beim Meeting der meereswissenschaftlichen Dekane mit dabei (habe die Diskussionen aber nur sehr begrenzt verstanden)

Die mitgereisten ITK-Studenten.
und eine Tanzaufführung als Rahmenprogramm.


Carstens Fahrt zur DAAD-Stipendiatenauswahl in Jakarta

17.+18. November: Als DAAD-Dozent muss ich (Carsten) regelmäßig an der Auswahl von Stipendiaten, die in Deutschland studieren und forschen möchten teilnehmen. Um dem Stau zwischen Bogor und Jakarta zu umgehen, nutze ich zum ersten Mal die Bahnverbindung ("Commuter")

In Bogor ist der Zug noch leer, aber je näher wir nach Jakarta kommen, um so dichter gedrängt stehen die Menschen in den Gängen. Davon abgesehen ist die Zugfahrt aber ganz angenehm.
In Jakarta muss ich dann in u.a. den Bus umsteigen. Zwischen den Stationen ist das "Ojek" das schnellste Fortbewegungsmittel durch den Stau (= Mitfahren auf einem Motorroller; den Koffer nimmt der Fahrer zwischen die Beine - kein Problem)

Die letzten paar hundert Meter muss ich dann noch laufen und so bin ich froh, als ich endlich das Hotel finde.

Der DAAD ist nicht knauserig bei der Unterbringung seines "Reviewer Boards"



Blick auf die Skyline von Jakarta aus meinem Hotelzimmer (bei Nacht + bei Tag)


Das Auswahlkomitee bei der Arbeit (die armen Kandidaten!!)
...und beim gemeinsamen Abendessen.