Samstag, 7. Dezember 2013

Unser Haus in der Jalan Gunung Gede I (Taman Kencana)

Achtung - nicht übersehen: im Menü rechts gibt es hinter den Links zu den verschiedenen Monaten noch viele weitere Bilder von unseren ersten Tagen in Bogor >>>>>>>>>
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Seit Anfang November wohnen wir in der Straße "Jalan Gunung Gede I", Hausnummer 2. Interessanterweise gibt es in der selben Straße noch eine zweite Hausnummer 2, was vielleicht erklärt, weshalb wir bisher keine Post bekommen haben. Jedenfalls ist die Sache mit der Hausnummer noch nicht abschließend gekärt (auch wenn die Nummer 2 in unserem Mietvertrag steht). Wir wohnen eben in Indonesien...
Zur Zeit haben wir sogar zwei Autos. Der vordere wurde uns allerdings von der Uni geliehen, der hintere ist ein Mietwagen, den wir stattdessen ab sofort haben. Das mit dem Autokauf ist eine der vielen komplizierten und langwierigen Dinge bei unserer Ansiedelung in Indonesien. Wir hoffen, dass wir hier dennoch bald uns eigenes Gefährt präsentieren können.

Ein Blick in unseren Vorgarten. Das zentrale Gebüsch soll aber bald beseitigt werden, damit der Platz hier besser genutz werden kann.
Und ein Blick in unseren hinteren Garten (eingeschlossen von hohen Betonmauern)
Die hohen Mauern erzeugen ein bisschen "Hinterhof-Charakter"; aber wir arbeiten daran. Unsere Bambushütte hat den Garten schon wesentlich schöner gemacht und wir haben auch einen großen Baum pflanzen lassen. Weitere Gewächse sollen folgen. Dann wir das hier ein nettes, abgeschlossenes Fleckchen.
Er hier (ein "Bunglong", zu deutsch ein Chamäleon) findet das auch und hat deshalb schon mal unseren neuen Baum bezogen.
Hier ein Blick von unserem hinteren Gärtchen auf unser Haus. Nadine und Robin stehen gerade vor dem Eingang zu unserer Außenküche. Links steht unser Eßtisch vor dem Eingang zum "Haupthaus". Ganz rechts (hinter dem Baum) geht eine schmale Treppe nach oben zu zwei kleinen Räumen. Der rechte ist Nadines Werkstatt, der linke Robin und mein Arbeitszimmer. An den zwei Räumen vorbei kommt man aufs Dach zu unserer Waschmaschine.
Hier noch mal ein direkterer Blick auf die oberen zwei Kammern.

Und jetzt sind wir auf dem Dach, bei unserem Wassertank. Das Wasser wird hier zwecks Leitungsdruck erst nach oben gepumt, um dann mit einer zweiten Pumpe nach unten gepumpt zu werden.
Hier (gleich neben besagten Pumpe) steht auch unsere Waschmaschine und unser Trockner - auch das war ein großes Projekt, die hier zum Laufen zu bringen! Ja, und wegen der Pumpen hatten wir schon öfter Techniker zu Besuch. Seit gestern funktionieren sie wieder!
Ein Blick nach vorne von unserem Dach. Von dem vielen Grün sollte man sich nicht täuschen lassen: wir wohnen im Zentrum einer Millionenstadt, die berüchtigt ist für ihr Verkehrschaos. Aber unser Viertel "Taman Kencana" ist so etwas wie eine grüne Insel im wilden Automeer. 
Ein Blick durchs Fenster in unsere Außenküche.

Hier schwingt Nadine täglich die Pfanne über unserem Gasherd
Der zentrale Raum unseres "Haupthauses" (den wir durch die Glastür neben unserem Esstisch betreten haben)
...mit unserer guten Sofaecke aus Deutschland.
...und dem neuen grünen Sofa aus Indonesien.
Das Spielzimmer unserer Jungs.
 



...und das Schlafzimmer der beiden. Die Wände sind noch recht kahl - zum Bilderaufhängen sind wir noch nicht gekommen.

Ausflug von Aris Kindergarten-Gruppe in unseren Garten

Ari leitet seine Kindertruppe von der Schule zu unserem Haus. Den Weg durch Taman Kencana kann man glücklicherweise in wenigen Minuten zu Fuß bestreiten.

Die ganze Kinderschar frühstückt auf der Wiese in unserem Garten.



Und natürlich führt Ari auch stolz unser Bambushaus vor!


Samstag, 30. November 2013

Carstens Dienstreise nach Purwokerto



26. November: Dieses Mal bringt mich eine Dienstreise nach Mittel-Java, in die Stadt Purwokerto. Die schnellste Verbindung dahin ist der Zug von Jakarta nach Yogjakarta. Bis Jakarta fahre ich von Bogor 1,5 Stunden - dort nutze ich ein "Ojek" (Motorroller-Taxi) von einer Station zur anderen. Und dann folgt die fünfeinhalbstündige Zugfahrt nach Purwokerto. Die ersten vier Stunden ziehen an den Fenstern nur flaches Land und ewige Reisfelder vorbei. Erst im letzten Abschnitt vor Purwokerto wird die Strecke richtig schön: hügelig und dicht bewaldet.

Am Nachmittag komme ich im Hotel Horison in Purwokerto an.

Der Workshop des deutsch-indonesischen Projektes "SPICE" findet erst an den kommenden beiden Tagen statt (hier die Eröffnungsrede des Rektors der UNSOED-Universität)

Vor dem Workshop nutze ich aber noch die Gelegenheit, um mich vom Hotel-Fahrer ins 14 km nördlich von Purwokerto gelegene Baturaden bringen zu lassen, um ein bisschen was von der Landschaft zu sehen.

Meine Tour beginnt im Freizeit-Park des sehr touristischen Baturaden. Glücklicherweise bin ich früh morgens gestartet, so dass selbst hier fast noch nichts los ist.

Mein Ziel ist aber, den üblichen touristischen Pfaden zu entfliehen um "echte Natur" zu sehen. Deshalb folge ich dem Pfad nach Pancuran.


Baturaden liegt hoch über Purwokerto und so bieten sich (trotz des bedeckten Himmels) immer wieder tolle Ausblicke auf die Stadt.
Nach ca. einer Stunde Marsch durch den Urwald komme ich zu den heißen Quellen.
Schweflig-heißes Wasser kommt ihr direkt aus dem Berg...

...und ergierßt sich dampfend über die Felsen.

Dann sprudelt das heiße Naß einen Wasserfall hinab.



Am Fuße des Wasserfalls gibt es einige Tümpel und ich hoffe, dass sich das Wasser bis dahin so weit abgekühlt hat, dass ich darin baden kann. Als ich in das Wasser steige, ist es eiskalt. Offensichtlich mischt sich hier noch kaltes Bergwasser aus anderen Quellen bei. 
Hier treffe ich auch zum erstenmal jemanden. Wir unterhalten uns nett auf Indonesisch, Englisch und mit viel Hand & Fuß.

...dann mache ich mich wieder auf den Weg weiter durch den Dschungel.

Dank eines Pfades neben einem Kanal geht das hervorragend und ganz problemlos. Nur müssen manchmal Schluchten auf der Kanaleinfassung überwunden werden.

Immer wieder gibt es schöne Ausblicke in die wilde Landschaft - und keine Menschenseele weit und breit.
Hier überquert man gemeinsam mit dem Kanal eine Schlucht



...dann begegnet mir plötzlich doch jemand, grüßt freundlich und zieht mit dem geernteten Gebüsch auf dem Kopf weiter seines Weges.



Auf dem Rückweg in der Nähe des Baturaden-Parks kommen mir dann mehrere Gruppen entgegen. Und immer muss ein Foto mit dem Orang Boleh (was ungefähr mit "Bleichgesicht" übersetzt werden kann) gemacht werden. Hier habe ich auch mal eins eingefordert.

Zurück im Baturaden-Freizeitpark nach einer sensationellen Wanderung. Alleine dafür hat sich die Reise nach Purwokerto schon gelohnt!